BARFen birgt vor allem zwei Risiken, die man überdenken muss:
1. Fehlversorgung mit Nährstoffen. Die Erfahrung zeigt, dass die Mehrzahl der Barfrezepte nicht bedarfsgerecht ist und Fehl- sowie Mangelernährung sehr häufig vorkommen. Besonders gefährdet sind Hunde im Wachstum und Zuchthündinnen. Man darf hier nicht dem Irrglauben unterliegen, dass eine vermeintlich natürliche Ernährung nicht auch den gleichen Anspruch an die Nährstoffgehalte wie andere Fütterungsformen hat. Lassen Sie sich im Zweifel beraten. Es gibt viele gute Ernährungsberater und Tierärzte die sich auf das Barfen spezialisiert haben.
2. Hygienemängel. Durch rohes Fleisch können eine Vielzahl von Krankheitserregern übertragen werden: Bakterien (Salmonellen, E. Coli, Campylobacter, EHEC,…), Parasitenlarven (Bandwürmer…), Einzeller (Toxoplasmen…), Viren. Diese Krankheitserreger können nicht nur die Gesundheit Ihres Tieres, sondern auch Ihre eigene gefährden. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke. Hygienerisiken werden von BARF-Anhängern gerne als übertrieben dargestellt. Ich kann diese Ansicht nachvollziehen. Weniger sterile Umwelt liegt im Trend, wenn man sich Diskussionen über Allergieauslöser und das Vorbild der Natur ansieht. Trotzdem gehört das Wissen und der sorgsame Umgang mit diesen Futtermitteln zum Barfen dazu.